Die Waffe Öl

 

Unsere Medien melden zur Zeit Sensationelles:

Die USA werden bald der größte Ölproduzent der Welt sein, nicht mehr die Scheichtümter etc. im Nahen Osten; von Nordamerika wird ein gewaltiger Öl- und Gasboom ausgehen; schließlich werden die Vereinigten Staaten weit mehr fossile Energieträger exportieren als importieren. – Kommt jetzt eine ölgesegnete Zeit ?

 

Nein !Der sich abzeichnende Trend zum verheißungsvoll wirkenden scheinbaren Überfluß führt hin zu drei mehr oder weniger großen Problemen und zu entsprechenden Gefahren:

 

a) Erstens: Die möglicherweise geringste Gefahr droht, wenn nichterneuerbare Energieträger billiger, also wohlfeiler werden, einer nachhaltig die Umwelt schonenden Klimapolitik. Vielleicht halten sich ja die schädlichen Folgen einer für die Zukunft geplanten Fördermethode - Einsatz von extrem viel Chemikalien und Wasser - in Grenzen. Und immerhin setzt US-amerikanisches Erdgas wenigstens weniger Kohlendioxyd frei als Kohle.

b) Zweitens: Europa könnte jedenfalls befürchten, amerikanische Produktionen auf der Basis von sehr viel billiger gewordenem Öl möchten der europäischen Konkurrenz zu schaffen machen. Möglicherweise entsteht ja dann tatsächlich ein für Europa leidvoller Wettbewerbsnachteil.

c) Drittens: Angst und Bange kann einem aber die dritte zu erwartende Konsequenz des zukünftigen Öl- und Erdgassegens machen: Der „Überfluß“ wird die Energiepreise weltweit zunächst einmal zum Sinken bringen. Aber die US-Energie wird gleichzeitig – produktionstechnikbedingt – viel Geld kosten also für die Förderer hohe Verkaufspreise erfordern. Und auch Mittelamerika mit seinen Ölvorkommen sowie Russland, dem Iran, Irak, den „Öl-Staaten aus 1000 und einer Nacht“ werden zurückgehende Einnahmen nicht in ihre Zukunftspläne passen. – Da wird es – denkbar - unter den kapitalistischen sowie „sozialismusnahen“ Ölmultis verbreitet zu einem Überlebenskampf kommen.

 

Da werden Interessengegner der USA wie Putin und Ahmadinedschad eventuell noch zu fürchten bekommen und einige mehr oder weniger Vasallen in Mittelamerika sowie die meisten Noch-US-Freunde in Nahost sehr zu wundern - und eventuell anschließend zu fürchten.

Dann wird die US-Außenpolitik sich gegebenenfalls- engagiert um Preisstabilität, um Ölpreisstabilität bemühen. Und man wird vielleicht zum wiederholten Mal erleben können, daß ein - durchaus ehrlich als notwendig erachtetes - militärisches Engagement als  „Außenpolitik mit anderen Mitteln“ verstanden wird. Dann müssen eben einige Bohrtürme und Pipelines „freigestellt“ werden.

 

Den gutmenschelnden USA-Kritikern, die eine Sicherung beziehungsweise Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen „mit der Waffe in der Hand“ als „illegal“ ablehnen, sei gesagt, daß die breite Mehrheit der Amerikaner – legal hin oder her – ihre Interessen für lebensrelevant halten und deren Vertretung demzufolge als durchaus legitim. Wie für die Menschen, seit dem es sie gibt, die Wahrnehmung des Lebensinteresses Naturrecht allezeit legitim gewesen ist. Ihr Geld weltweit zu verdienen, ist derzeit für die Mehrheit der US-Amerikaner eine plausible Notwendigkeit.

 

Aber können die Amerikaner ihr Glück nicht durch erfolgreiches wirtschaftspolitisches Engagement im eigenen Land machen ? Müssen sie tatsächlich „ausziehen, um ihr Glück zu suchen“? Soll heißen: Ihren Wohlstand zu verbessern. Was jedenfalls dann angemessen erscheint, wenn man den durchschnittlichen Lebensstandart abseits der US-Küsten mit dem in Europa vergleicht.

 

Doch, möglich wäre es. - Aber „he can’t !“ -Obama ist ein ehrenwerter Mann. Er meint es gut, ist persönlich integer, als Mensch sehr sympathisch. Er ist ein imponierender Prediger. Man möchte ihm und damit allen Amerikaner Erfolg wünschen. – Aber Obama ist einfach kein Wirtschaftskenner. - Deshalb: „He can’t”.

 

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USA und Israel verdienen Verständnis und Hilfe  !

 

 

Seit einiger Zeit wird in Europa - und auch in Amerika und in Israel - die Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika sowie der von Israel zunehmend kritisiert, nicht selten gar wütend verurteilt. Es soll hier deshalb der Frage nachgegangen werden, welche tatsächlichen und konkreten Ziele die kritisierten Staaten mit ihrer kritisierten Politik verfolgen, auf daß gegebenenfalls eine alternative Politik ins Gespräch kommt, mit der dann die angesprochenen Ziele auf kritikfreie Weise erreicht werden könnten.

 

1.Die kritisierte Außenpolitik der USA

 

Die USA führen oder unterstützen seit Jahren fortlaufend für alle Beteiligte äußerst verlustreiche und sozialteure militärisch geführte Kriege gegen Staaten in Fernost, Nahost und Nordafrika. Gegen Rußland gehen sie inzwischen militärisch und wirtschaftlich zunehmend aggressiv vor.

All diese Staaten haben aber die USA bisher sämtlich nicht angegriffen oder direkt geschädigt. Und lassen auch nicht erkennen, daß sie die USA anzugreifen beabsichtigen oder sich gar aktuell und konkret entsprechend vorbereiten. Die Argumente, die die USA für ihre kriegerischen oder andere unfreundliche Aktionen vortragen – man schießt derzeit nicht nur sondern betreibt inzwischen gleichzeitig ein in der Menschheitsgeschichte beispiellos „dichtes“ weltweites, auch Freunde involvierendes „Spionagenetz“ -; alle diese Argumente sind entweder sachlich unzutreffend oder stehen in keinem rechtfertigenden Verhältnis zu den überall aufgekommenen menschlichen und materiellen Schäden.

 

2.Die politische Lage in den USA

 

Will man die Politik der USA verstehen, Verständnis entwickeln im Sinne von begreifen, wird man sich bewußt machen müssen, daß die wirtschaftliche, soziale und damit allgemein politische Situation dort heute „desolat“ zu nennen ist, wie dies auch kompetente und durchaus loyale und patriotische US-Amerikaner so bezeichnen. Dann wird man sich bewußt machen müssen, daß es in den USA, obwohl dieses Land über die „größte Wirtschaft der Welt und reichste Rohstoffvorkommen, eine technisch hoch leistungsfähige Industrie und größte Innovationsfähigkeiten“ – so die amerikanischen „we-can-Hymne“ – verfügt, der durchschnittliche Lebensstandart der Menschen dort unter dem der meisten europäischen Länder liegt, daß die Ungleichheit bei den Einkommen gewaltig ist, das Immigrations- und Integrationsproblem für ethnische Gruppen gewalterzeugend; und daß die USA dementsprechend keine stabilitätssichernd breite zufriedene und sich sicher fühlende Mittelschicht und keine wahre gemeinsame nationale Identität besitzen. Vielmehr das Land tatsächlich tief gespalten ist.

 

Gleichzeitig stagniert die Politik in den USA, die den desolaten Zustand des Landes doch überwinden müßte, so gut wie völlig, blockieren sich die politischen Kräfte in einer Weise, daß selbst „Notstandsgesetze“, wie sie da und dort zwingend notwendig sind, nicht mehr verwirklicht werden können, von Initiativen zu einer Wende hin zu einer Zukunftspolitik ganz zu schweigen.

Und demzufolge: Während Politiker sich nur noch, gegenseitig umklammernd, am zielorientierten und dann vielleicht erfolgversprechenden Fighten hindern, wie restwütende, erschöpfte, keinen Sieg mehr erwartende Ringboxer, während Parlamentswahlen nur noch teure Sportshow-Veranstaltungen darstellen, sammelt sich im Volk revolutionäres Potential, wehren sich die Menschen immer häufiger in sogenannten Bürgerwehren gegen die Unzulänglichkeiten der von den Politikern betriebenen Politik; so daß US-Wissenschaftler, wenn sie die USA-Zukunft kommentieren, bereits Begriffe wie „Druck der amerikanischen Extremisten“, „Frühphase eines kleineres Übels Diktatur“ verwenden. Die USA fühlen sich also unter einer Bedrohung stehend.

 

3.Die amerikanische Angst vor der Bedrohung

 

a)Der Kampf zwischen zwei gegensätzlichen sozioökonomischen Philosophien und der sich aus diesen ergebenden Gesellschafts-/Wirtschaftssysteme. Das eine entsprechende System ist das egoistische, das andere das sozialistische.

 

Im egoistischen System, das man auch das kapitalistische, das marktwirtschaftliche, das westliche oder das ausbeuterische nennt – was unsachgemäß ist, da jedes Wirtschaften im größeren zukunftsorientieren Rahmen Kapital benötigt und auch nutzt, oder man sich auch auf einem Markt explizit selbstlos verhalten kann, oder es Egoisten doch weltweit gibt, oder selbst dort gegebenenfalls ausgebeutet wird, wo man vorgibt, Gerechtigkeit und Freiheit als oberstes gesellschaftpolitisches Ziel zu betrachten -, also im egoistischen System sorgt jeder Mensch in erster Linie für sich selbst; wobei er dabei – automatisch – auch für den Mitmenschen sorgt, wenn und weil der ihm dann nützlich ist. Auch einem scheinbar nutzlosen Verhungernden zu helfen ist für den Egoisten nützlich, weil es ihm letztlich gut tut, dem Armen nicht bei dessen Leiden zusehen zu müssen.

 

Das „egoistische System“, könnte man meinen, müßte eigentlich erfolgreich funktionieren: Jeder hilft sich selbst (und gegebenenfalls seinen Verwandten), so wird immer jedem geholfen. - Oder ?

 

Doch, unabhängig von den kräftemäßigen und geistigen Möglichkeiten der einzelnen „Egoisten“ können sich tatsächlich – jedenfalls bis heute und besonders ab Beginn des zunehmend arbeitsteiligen Industriezeitalters - nicht alle Menschen gleichermaßen egoistisch selbst und dann zufriedenstellend versorgen. - Was zwar nicht am System „Westlich-egoistische kapitalistische Marktwirtschaft“ liegt, sondern am Fehlen von für das Funktionieren des Systems unabdingbaren und von der Politik zu gewährleistenden Rahmenbedingungen, was aber, weltweit unübersehbar, traurige Tatsache ist. In der „egoistischen Gesellschaft“ herrscht, aus welchem außerhalb der Zuständigkeit des Systems liegenden Gründen auch, weltweit Ungerechtigkeit, soziale Ungerechtigkeit.

 

Deshalb wurde zur Überwindung des Dilemmas das Sozialistische System erdacht. Bekannt auch als Planwirtschaft, Kommunismus oder Kibuzidealismus. Nach entsprechenden Vorstellungen sollte jetzt – im Prinzip – jeder Mensch gleichviel, das heißt gerecht viel Güter für die Gemeinschaft der Menschen erarbeiten und dann aus dem Topf der Gemeinschaft gerecht, also angemessen viel Gutes zugeteilt bekommen. - Ein märchenhafte Bild: Das Töchterchen spült das Geschirr, der Sohn hackt das Holz für den Herd und die gerechte Mutter legt beiden Kindern gleich viel Gutes auf ihre Teller.

 

Aber die Menschen sind nun einmal nicht, von Natur aus, als Brüder und Schwestern geboren sondern als Individuen, sind in erster Linie an sich selbst interessiert und für sich zuständig, für ihr persönliches Fortbestehen – dieses dann gegebenenfalls in ihren unmittelbaren Kindern, Nachfahren. - Die sozialistischen Idealisten sind eben doch auch nach ihrer Natur Egoisten. – Und die Menschen sind zudem sämtlich „anders“, Individuen mit verschiedensten persönlichen, wechselnden Bedürfnissen und Vorlieben. Und diese individuellen Interessen sind nicht, niemals hinreichend rational planbar. Planwirtschaft funktioniert also auch deshalb nicht. Entweder wird zu wenig, zu viel oder Falsches produziert. Wie will man da gerecht zufriedenstellen ?

 

Die gutgemeinte sozialistische Ideologie, welche weltweit fehlende, deshalb überall ersehnte und geforderte Gerechtigkeit bringen sollte, funktioniert also nicht, weil so gut wie alle Menschen Gerechtigkeit zwar bekommenen, aber niemals – eigentlich wirklich - geben möchten. Da aber diese Gerechtigkeit, aus humanitären und sicherheits- und friedenspolitischen Gründen, die Idealvorstellung, der Traum aller Menschen ist, und eine solche nach dem westlichen egoistischen Konzept offenbar nicht möglichen zu machen scheint, wollen unter Ungerechtigkeit Leidende von ihrem Traum von der gerecht geplanten sozialistischen Gesellschaft nicht abgehen, sich dem „egoistischen Konzept“ nicht ergeben. Sie wollen niemals endgültig aufgeben beziehungsweise wollen immer wieder – verbessert (?) – neu anfangen. Verlangen dabei, durchzuhalten bis zum Doch-noch-Erfolg, und meinen gegebenenfalls, „wohlmeinend“, das Volk, in seinem eigenen Interesse zum Durchhalten zwingen zu sollen, zu dürfen.

So wird aus einem sozialistischen Konzept für Soziale Gerechtigkeit, wenn es den Erwartungen nicht entspricht, immer wieder automatisch und zwangsläufig ein – zwar immer nur als vorübergehend gedachtes - Konzept einer „nur kollateralschädigenden“ Gewalt- und Zwangsherrschaft.

 

Da das sozialistische Konzept allerdings bisher immer gescheitert ist, mündete es leider immer in einer entsprechenden unfreien Gesellschaft. Und diese unfreie Gesellschaft war leider immer letztlich noch unfreier und gewalttätiger als die in der egoistischen Gesellschaft tatsächlich schon doch auch zu registrierende. Wer „im Westen“ nicht einverstanden ist, schließt sich „nur“, mit unangenehmen Konsequenzen, selbst aus, Gefahr droht ihm lediglich, falls er zum „letzten Gefecht“, zur Aufruhr aufruft; wer dagegen in einer sozialistischen Gesellschaft „mosert“ und nicht mitmacht, wird als „Fahnenflüchtiger“ oder potentieller Konterevolutionär und Feind der Zukunft prinzipiell aktiv verfolgt und gegebenenfalls „bestraft“.

 

Im „Westen“ keine Soziale Gerechtigkeit und entsprechend keine Freiheit, im „Osten“ keine Freiheit und – immer wieder und noch – keinen gerechten Wohlstand für alle. - Alternativlos ?

 

b) Warum die USA Revolutionen und Terroristen fürchten und Kriege führen zu müssen fühlen.

 

Seitdem der amerikanische Kontinent von außerhalb besiedelt wird, früher lebten dort „nur“ Indianer, kommen die Zuwanderer, ob Europäer, Asiaten oder auch – als Sklaven – Afrikaner, nicht mit dem Gefühl, in ihrer neuen Heimat zukünftig versorgt zu werden, kehren sie nicht ein in ein behütendes „Vaterland“ oder suchen sie Unterschlupf bei „Väterchen Amerika“. Sie kommen vielmehr bis heute – jedenfalls überwiegend - als ihre eigenen Zukunftseroberer. Amerikaner sind bis heute und werden es immer wieder – auch wenn sie sich erst im 21. Jahrhundert dort ansiedeln - überwiegend und in erster Linie auf und für sich selbst bauende und sich selbst versorgende starke Einzelkämpfer. Es sind ja keine Schwächlinge, die den Sprung wagen – oder die ihre Verschleppung aus Afrika damals überleben konnten. Als versicherungsberechtigte Mitglieder einer Volksgemeinschaft fühlen sich die Amerikaner eher nicht. Und ihre Rolle als Einzelkämpfer empfinden sie – selbst wenn sie unselbständig arbeiten müssen – als einen Status von ausgeprägter Freiheit.

 

Deshalb halten speziell die US-Amerikaner vom Staat wenig, auch nicht von einem Sozialstaat. Und von einem autoritär geführten Sozialstaat schon gar nichts – also von einem sozialistischen Staat. Eine nationalsozialistische Politik, wie sie nach 1933 in Deutschland eingeführt wurde oder eine internationalsozialistische, wie sie 1917 von Moskau aus ausgehen sollte, entsprach und entspricht bis heute nicht ihrem Naturell. Deshalb gaben die USAner nach 1940 viel Gesundheit, Leben und Geld her, um Deutschland von einem sozialistischen Zentralismus, der für sie immer als autoritär verstanden wird, zu befreien – wir Deutsche sollten dieses Opfer dankbar würdigen durch Verständnis und maximale Loyaliät -, und kämpfen sie heute immerzu und weltweit gegen das „sozialistische Konzept“, aus dem sie meinen, „unterdrückte Unfreie“ befreien zu müssen.

Unzweifelhaft sind für die amerikanische Außenpolitik neben diesem ideellen Ziel auch, parallel, immerzu materielle, wirtschaftliche Interessen im Spiel. Zumal es der sozialwichtigen Wirtschaft in den Staaten, wie schon angeführt, seit Jahrzehnten schlecht geht und sich unter den Bürgern eine entsprechend aggressive Unzufriedenheit erkennbar macht.

 

Daß diese Unzufriedenheit einmal auch in den USA in eine revolutionäre sozialistische Forderung nach besseren wirtschaftlichen Gegebenheiten für die Bürger und somit vielleicht in ein Chaos münden könnte – Bürgerkriege hatten die USA ja schon einmal – und am Ende dann Freiheit an eine Diktatur, so eine wie da und dort in Südamerika, Europa, Afrika, Asien, verloren gehen könnte, ist die Sorge, die die im Land die Regierenden und die Denker umtreibt. Weshalb dann die US-Außenpolitik sich um Sicherung ihrer Interessen in aller Welt so erschreckend exzessiv bemühen zu müssen meint. Weshalb sie vermeiden möchte, daß Erfolge von revolutionären, das heißt für amerikanische Ohren immer sozialistischen, nichtfreiheitlichen Bewegungen, einmal ein Vorbild auch für dramatische Umwälzungen in den Staaten abgeben könnten.

 

Es wird nachstehend noch skizziert werden, mit welcher Politik die USA sich autonom wirtschaftlich stark und so erfolgreich und damit gegen gefürchtete sozialistischen Einflüsse immunisieren könnten. Auf daß die USA eine nicht aggressive Außenpolitik zu betreiben sich erlauben, ein Land der Freiheit nach ihrem Geschmack bleiben können und ein Land des Wohlstands und der Sicherheit für alle - dann werden.

 

 

4.Eine Sicherheit versprechende „Insel vor der US-Küste“:

Israel

 

Gewiß, eine Mehrheit der Bürger Israels fühlt sich permanent bedroht. Von fast allen direkten und nicht unmittelbar anliegenden Nachbarländern. Was aber insofern nicht begründet ist, als die Nachbarn die Israelis etwa tatsächlich aus dem Land, das deren traditionelle oder neue Heimat war und geworden ist, vertreiben wollten – gar aus ihrem Kernland, in das sie nach dem Krieg und nach der Shoa, Sicherheit suchend, 1948, geflüchtet oder eingewandert sind. Nur wenige Nachbarn Israels denken und fühlen, ernsthaft, von sich aus feindlich.

 

Die Nachbarvölker agieren überwiegend nur dann – dann durchaus gefährlich - aggressiv, wenn sie sich – wie die Palästinenser – selbst von Israels Politik eingeschränkt erleben, was ihnen durchaus dann und wann als Reaktion auf ihr eigenes Vorgehen gegen die Israelis erklärt werden sollte, oder wenn sie – so die Länder und ihre Völker zwischen Marokko und Iran - in dem israelischen Territorium einen „US-Flugzeugträger“ oder eine „dem amerikanischen Kontinent vorgelagerte Insel der USA“ wahrnehmen, von dem aus die USA meinen, die zukünftige Entwicklung im außerisraelischen Raum unter Kontrolle halten und gegebenenfalls bestimmen zu müssen. Weil sich die Amerikaner – direkt und indirekt – durch eine zur möglichen Zeit mögliche revolutionäre Entwicklung dort bedroht fühlen.

Revolutionen von Unzufriedenen in Vorderasien – wie auch im Fernen Osten und überhaupt überall in der Welt – könnten als Vorbild und Initialzündung für entsprechende Bewegungen und Eruptionen auch in den USA dienen. Fürchten die Politiker in den USA – solange sie ihr eigenes Land nicht hinreichend harmonisiert haben (siehe oben: „Die politische Lage in den USA !).

Der Frieden im Nahen Osten beginnt in den USA; außerhalb der Interessen und entsprechender militärischer oder wirtschaftlichen Interventionen der USA bleiben eventuelle Machtverschiebungen in dieser Region regionale Korrekturen und eskalieren wohl nicht zu Eruptionen.

 

Zumal explizit das Interesse der USA in Vorderasien am Ölund an den dortigen Öllieferanten wegen steigender entsprechender Unabhängigkeit Amerikas derzeit sinkt und wohl weiter sinken wird.

 

Israel hat also durchaus Chancen für eine friedliche und wirtschaftlich prosperierende Zukunft.

 

 

5.Was die USA sofort in ihrem Land tun sollten

 

Deutschland zum Beispiel sollte den USA eine absolut mögliche, effiziente und friedensgemäße Außen- - das heißt dann im Wesentlichen – Wirtschaftspolitik beispielhaft vorleben und bescheiden anempfehlen. Unsere Freunde haben eine auf Verständnis für deren derzeitige Schwierigkeiten basierende Hilfe verdient. - Entsprechendes in Stichworten:

 

a) Die Regierenden in den USA sollten nie mehrprahlen: „Yes, we can !“. Das amerikanische Volk empfindet sich vielmehr in Wahrheit als hilf- und ratlos. Es wartet dagegen verzweifelt auf eine politische Kraft, die führt. – Die Regierung muß ihrem Volk deshalb die baldige Erfüllung ganz konkreter Wünsche überzeugend versprechen, konkret in Aussicht stellen. Das Volk wird dann gegebenenfalls auch großartigen Versprechen vertrauensvoll Glauben schenken, wenn diese Versprechen in jeder Beziehung konkret und eindeutig sind. Wenn das Volk seine Regierung in sicherer Erwartung der Erfüllung wesentlicher Wünsche gewählt hat, wird es sie anschließend durch seine Geduld zu warten unterstützen. Denn: Wenn es einmal aufwärts geht, darf es auch langsam gehen. Aber aufwärts. Wohlstand herrscht nicht erst, wenn Wohlstand da ist sondern schon, wenn Wohlstand mit solider Zuversicht erwartet werden kann.

 

b) Die US-Regierung müßte sofort zur beeindruckenden Kenntnis aller US-Amerikaner verkünden, daß jetzt der materielle Wohlstand aller Teile des Volkes – gewissermaßen täglich meßbar - steigen wird. Was so zu verstehen sein ist, daß jeder Mensch – bald - zu seinem persönlichen Wohlbefinden so viel und auf seine, von ihm ausgewählte Weise arbeiten kann, wie er möchte. - Daß eine solche Arbeitssituation positive Auswirkungen auf fast alle anderen Lebensbedingungen der Menschen haben wird, braucht nicht besonders herausgestellt zu werden.

 

c) Die Regierung muß ankündigen zu veranlassen, daß ab sofort die amerikanische Notenbank Fed sukzessive und dauerhaft für ausreichend viel Kaufkraft auf dem Markt sorgen wird, das heißt: zu diesem Zweck gegebenenfalls laufend so viel neues, zusätzliches Geld – nicht als Kredit sondern als Daueremission - in den Markt einfließen läßt, wie erforderlich ist, damit das Gesamtgütervolumen, das produktionsmäßig beziehungsweise ressourcenbedingt angeboten werden kann und nach dem - in der Summe - Bedarf besteht, zügig absetzbar ist. – Zur Beantwortung der Frage, was ausreichend viel Kaufkraft ist, stehen eindeutigen Parameter beziehungsweise mathematische Formeln zur Verfügung.

Entsprechendes zusätzliches, neues Geld hat die Fed indirekt in den Wirtschaftskreislauf zu leiten, indem sie es zwar direkt dem US-Bundeshaushalt zuführt, diesen aber verpflichtet, die Zuflüsse unmittelbar und in voller Höhe – über Steuernachlässe etc. - an alle seine Steuerbürger weiterzugeben.

Eventuell hat die Vergabe der Steuernachlässe in differenzierter Höhe entsprechend dem Entwicklungsstand einzelner Bundesstaaten zu erfolgen, um ein wirtschaftliches Gleichgewicht innerhalb der USA herzustellen, was den gesamten Vereinigten Staaten zum Vorteil gereichen würde.

Die Gesamtmenge des von der Fed ausgegebenen und in Umlauf gehaltenen Geldes wird nur limitiert durch die Auflage, daß die Gesamtkaufkraftmenge nie größer werden darf als die Gesamtsumme der produzierbaren Güter und der Gesamtbedarf in der Bevölkerung. So wird eine – wirkliche – Geldwertminderung, sprich: Inflation, ausgeschlossen.

 

d) Der Fed muß die Politik untersagen, Geld auf die Weise in Umlauf zu setzen, daß sie mit Krediten Staatshaushalte oder sonst irgendwelche Kassen saniert. - Die Fed darf überhaupt keine Kredite mehr zur Verfügung stellen.

 

e) Die Regierung muß ankündigen, nach dem „Tag X“ einzelne Bundesstaaten dazu zu animieren, so die es für sich zur Förderung ihrer regionalen „Binnenkonjunktur“ für zweckmäßig halten, bei selbstverständlicher Beibehaltung des bisherigen US-Dollars als gesamtnationale Währung, zusätzliche regionale Konjunktur-Zweitwährungen in Umlauf zu setzen („Ohio-Dollar o.ä.). - Diese zusätzliche Konjunktur-Währungen sollen erforderlichenfalls die Bemühungen der Fed unterstützen, einzelnen, eventuell im Konjunkturschatten zurückliegenden Binnenmärkten – das gemeinsam mit dem Gesamt-US-Dollar – mit so viel Kaufkraft zu versorgen, daß dort immerzu jenes Gesamtgütervolumen zügig absetzbar ist, das von der regionalen Produktionsseite angeboten werden kann.

Die Zweitwährungen, von der jeweiligen nationalen Notenbank emittiert, werden von dieser dem jeweiligen Bundesstaatenhaushalt zugeleitet und von dort aus in voller Höhe per Steuergutschriften an Steuerzahler etc. weitergegeben. Die Zweitwährung, die dann neben dem „offiziellen“ Dollar im Markt umläuft, wird dort im Verhältnis 1:1 gewertet.

Der Gesamt-Dollar fungiert so als gesamtstaatliche Währung, so wie bereits bisher. Die Zweitwährung fungiert - neben der Nr. Eins - „regional“, wie Zweitwährungen in den verschiedensten Ausformungen auch schon in der Vergangenheit dort und dort in kleineren Wirkungskreisen erfolgreich gewirkt haben. Es gibt nicht wenige Länder auf der auf der Welt, die haben seit eh und je Dollar und eigene Währungen nebeneinander.

 

f) Die Regierung muß ankündigen, zu noch festzulegender Zeit und zu noch festzulegenden Bedingungen den überkommenen US-Dollar gegen einen gleichguten Neuen US-Dollar („New Dollar“) umtauschen zu lassen.

 

g) Die unter a) – f) vorgestellten Maßnahmenwerden die US-amerikanische Binnenwirtschaft binnen relativ kurze Zeit so beträchtlich verstärken, daß einmal der Wohlstand der US-Bürger beachtlich gesteigert und gesichert wird, zum Zweiten – im Sinne der weltweiten Friedenssicherung – das bisher gefahrenstiftende übergroße Interesse der USA an einer exportfördernden, gegebenenfalls militärgestützten Außenpolitik zurückgebaut werden kann. Je weniger Export aus binnenwirtschaftlichem Interesse „nötig“ ist, schließlich sollte Export ja vernünftigerweise nur der Finanzierbarkeit von Importen dienen, deshalb zurückhaltender und weniger mächtig und bedrohend kann ein Staat weltweit auftreten. Benötigte Güter für die USA bieten ja Länder der Erde immer in insgesamt ausreichendem Maß ungenötigt an. Um dann in den USA auch deren Produktionen einkaufen zu können.

 

Fazit: Freundschaft äußert sich nicht in beleidigter und ungeduldiger Kritik sondern beweist sich in Verständnis und Hilfe.

 

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Die USA haben Angst !


Vorwürfe sind ungerecht

 

Den US-Amerikanern ihre derzeitige gewaltige „geheimdienstliche Sicherheitspolitik“ vorzuwerfen ist ungerecht. Denn jenseits des Atlantiks ist man keineswegs böswillig oder verrückt; man leidet dort vielmehr unter großer Angst. - Und Freunden, und die US-Amerikaner sind unsere Freunde, Menschenfreunde, wirft man Angst nicht vor. Man sollte ihnen vielmehr helfen, ihre Angst zu überwinden.

 

Rücksichtslos aus Panik

 

Unstreitig ist zwar, daß diese Freunde ziemlich rücksichtslos operieren und so den Nichtamerikanern – sogar auch den Amerikanern selbst – schlimme tatsächliche oder gefühlte Unannehmlichkeit bereiten. - Aber wann flieht schon ein Flüchtling rücksichtsvoll, gebärdet sich ein solcher gegebenenfalls nicht „notfalls“ „rüpelhaft“ ? Und wer ist mehr zu bedauern, derjenige, dem Unannehmlichkeiten zugefügt werden, oder einer, der von so etwas wie einer Panik gejagt wird ?

Die USA befinden sich nicht in einer Panik ? Sie operieren kaltschnäuzig, also „cool“ ? – Nun, einem potentiellen Amokläufer sieht man auch meist nicht an, wie sehr er unter Druck steht, sich von seiner empfundenen Bedrohung, seiner Angst zu befreien. – Aber wovor haben diese weltmächtigen Amerikaner Angst ? – Antwort:

 

Das Trauma „9-11“

 

Terroristen machten an jenem Tag, der in die Geschichte der ganzen Welt als „9-11-Tag“ eingegangen ist, in New York das Word-Trade-Center, eines der wichtigsten Symbole des us-amerikanischen Lebensgefühls von Kraft, Wohlstand und Freiheit - oder jedenfalls des entsprechenden Lebenstraums - zu Asche und Staub. Diese Katastrophe, die die Menschen in den USA  als schlimme Niederlage empfanden, raubte ihnen einen Großteil ihres bisherigen unverhältnismäßig ausgeprägten Selbstwertgefühls, ihres Glaubens an ihre eigene Stärke. Andererseits stellte es die Menschen unter den – gesunden - Zwang, sich nach der Niederlage dennoch nicht endgültig geschlagen zu geben, ihren zuvor fast religiös gelebten Lebenstraum nicht aufzugeben, vielmehr eine noch schlimmere Wiederholung unbedingt zu verhindern.

Man bedenke: Die amerikanische Katastrophe könnte man vergleichen mit einem Geschehen in Deutschland, bei dem vielleicht der Kölner Dom zum Einsturz gebracht, die Wolfsburger Produktionsstätten des „Wagens fürs Volk“ dem Erdboden gleichgemacht und der „deutsche Strom“, der Rhein, an seiner Quelle - per Sprengung - in Richtung Mittelmeer umgeleitet worden wäre.

 

 

Wie sich die Amerikaner selbst helfen wollen

 

Die US-Bürger und ihre Politiker versuchen seit dem Anschlag im Prinzip, das weltweite Umfeld der Terroristen, von denen sie in New York zunächst einmal zu Boden geschlagen wurden, zu kontrollieren, ein Umfeld zu kontrollieren, das allerdings wohl aus mehr als einer Milliarde Menschen besteht, Menschen, die mit ihrer persönlichen sozialen Lage zurecht höchst unzufrieden sind, die nach entschieden mehr Wohlstand, sozialer Gerechtigkeit und mehr persönlicher Freiheit verlangen, die ihre derzeitige Lage schmerzhaft als Not empfinden. Die USA müssen also von der Existenz eines gewaltigen revolutionären, hoch gefährlichen, gegebenenfalls terroristischen Menschenpotentials ausgehen, eines, indem immer – frei nach Schiller – „Menschen zu Hyänen“ werden – können.

 

Daß die USA sich dennoch so organisierten, als könnten sie – weil sie müßten – diese Milliarden potentieller „Hyänen“ unter Kontrolle halten, diese daran hindern, „mit Entsetzen Scherz zu treiben“, so als könnten sie die Gefahr ausschalten, besiegen, das mag der mathematischen Logik „Je mehr desto besser“ gerecht werden, ist aber dennoch ein tragischer Irrtum – und muß immer ein Irrtum bleiben. Die „Hyänen“ haben sozialen Hunger und haben oft – aus ihrer Sicht – nichts mehr anderes zu „verlieren“ als ihr Leben. Mit der Gewalt Mächtigerer sind sie also nicht zu bändigen. Sie sind wohl nur durch die Gewährung der von ihnen angestrebten sozialen Gerechtigkeit zu befrieden. Sonst sind sie auch dann nicht zu bändigen, wenn man sie alle immer „im Auge“ halten könnte; und schließlich selbst dann nicht, wenn man immer wieder – in konkreten Fällen – Gefahrenmenschen oder Gefahrengruppen eliminiert.

 

Die – u.a. - die Nordamerikaner  bedrohende Gefahr ist nämlich die Gefahr einer Hydra. Und diese Terrorismus-Hydra ist auch keine verbrecherische Horde, obwohl ihre Untaten schon verbrecherische Taten sind; sie ist auch kein psychopathisches Phänomen, wenngleich „aktiv reißende Hyänen“ sehr wohl ihrer rationalen Selbstkontrolle verlustig gegangen sein mögen. Was da mit dem fürchterlichen Terroranschlag auf die beiden New Yorker Tower eskalierte, ist vielmehr Teil eines von „Sozialidealisten“ und deren Milliarden-Background geführten „Krieges“, eines „Krieges“ gegebenenfalls mit terroristischen Waffen, weil nur diese den „Sozialidealisten“ zur Verfügung stehen.

 

Die USA sind nicht schuld

 

Das Groteske an diesem Krieg ist, daß die Nordamerikaner absolut keinerlei wirkliche direkte Schuld an der sozialen Not der „revolutionären“ Milliarden trifft. Ebenso wenig deren Verbündete und Freunde. Und übrigens auch nicht ursächlich den – wirklichen – Kapitalismus.

 

Das „Bild“ vom „Schuldigen“

 

Was die sozial stark unterprivilegierten Massen und deren Anführer und Vollstrecker in der sogenannten Dritten Welt allerdings anders sehen. Immer schon - zunächst nannte man das „Übel“ nur noch nicht speziell Kapitalismus sondern nur „Ausbeutung“ -, spätestens aber seit Karl Marx „wissen“ die tatsächlich Notleidenden – scheinbar –, wer schuld an ihrem Elend ist: Die „Reicheren“, der „Kapitalismus der Kapitalisten“ und schließlich der „babylonische und orwellsche Tower des Kapitalismus“ – die USA – und gegebenenfalls deren „Anhänger“ und „Mitläufer“.

 

Wenn Menschen, einzeln, in Gruppen oder in Völkern, ein für sie existentiell wichtiges Problem und von sich aus kein eigenes Lösungskonzept zur Verfügung haben und sie überhaupt nicht wirklich wissen, was die Ursache des Problems und wer tatsächlich dessen Verursacher ist, dann machen sie sich in ihrer Hilflosigkeit ein eigenes Bild von der Ursache und dem Verursacher. Es ist für sie immer „befreiender“, sich gegebenenfalls gegen einen falschen „Feind“ zu wehren als untätig dahinzuleiden.

 

Auch als die Deutschen nach 1918 unter der in ihrem Staat praktizierten Politik extrem zu leiden hatten und sie an dem für sie unfaßbaren Geschehen schier irre wurden, machten sie sich ihr eigenes Bild von den Ursachen und den Verursachern. Ein rundherum falsches Bild zwar; aber der Irrtum der Menschen hatte dann katastrophale, ja apokalyptische Folgen. Und nun haben sich die in Not lebenden Milliarden Menschen der „Dritten Welt“ auch ihr – subjektives -  Bild von Ursache und Verursachern gemacht.

 

Einen Irrtum sollte man nicht bekämpfen – aber korrigieren

 

Einfach nur festzustellen, daß das Bild, das sich die „Dritte Welt“ macht, falsch ist, hilft den erschrockenen USA nun nicht aus ihrer Angst sowie ihrer prinzipiellen tatsächlichen Bedrohung heraus. Die unterprivilegieren Massen sind nun einmal Milliarden und ihre Anführer führen mit - wenn auch heimlicher - Zustimmung oder gar Unterstützung dieser Massen ihren „gerechten“ Krieg. Dies jetzt nicht mit „fairen und sauberen“ Waffen zwar, nur mit der schlimmen Waffe Terror, weil sie nur diese Waffe selbst produzieren oder preisgünstig erwerben können. – Und diesen Krieg kann die sogenannte Westliche Welt nie gewinnen; es sei denn, sie interpretiert einen Pyrrhus-Sieg als Sieg. Sie kann ihn niemals gewinnen, auch nicht durch größte Aufmerksamkeit - so viele Kameras können nie installiert werden, wie Bombentaschen plaziert, nicht so viel wichtige „Informationen“ abgehört, wie lautlos, im stillschweigenden Verständnis übermittelt -; nicht per Vorsorge, also per Vorwärtsverteidigung und schon gar nicht „flächendeckend“, weil das dann bis zu einem für alle bitteren Ende führt. – Und auch deswegen nicht:

 

Die Sozialangst der USA

 

Die Amerikaner – und auch wir alle im „Westen“ – haben nicht nur Angst, die vorerwähnten Massen könnten „uns“ angreifen und dann irgendwie vernichtend schlagen; wir fürchten auch, sie könnten von den im Prinzip immer knappen Ressourcen, die uns die Natur zur Verfügung stellt, zu viel für sich verbrauchen oder uns zu viel davon vorenthalten, verweigern. Deshalb also meint unser „Westen“, die Kontrolle über möglichst alle Schätze der Erde hinreichend für sich sichern zu müssen sowie immer mal wieder „eingreifen“ zu dürfen, um eine für ihn selbst angemessene Verteilung dauerhaft durchzusetzen.

 

Und da die Menschen der „Dritten Welt“ diese „Logik“ natürlich kennen, können sie auf deren Vollzug nicht untätig zuwarten, möchten sie ihre großen Konkurrenten gern rechtzeitig in die Schranken weisen - mittels ihrer Art von Kriegsführung. Wenigstens um einen Kompromiß zu erzwingen, mit dem sie meinen, leben zu können.

 

Und deshalb wiederum möchten USA & Co. immer gern wissen – mit Hilfe ihrer „geheimdienstlichen Sicherheitspolitik“ -, welche vom „Westen“ zu erwartenden Aktivitäten „drüben“ bekannt sind und wie man dort „vorsorglich“ reagiert. Und je mehr der „Westen“ offenbar auskundschaften will, was der Konkurrent „defensiv“ tut, desto mehr fürchtet der Ausgekundschaftete, es könnte tatsächlich etwas gegen ihn in Vorbereitung oder jedenfalls Planung sein. – Ein Dilemma ! Frieden auf Erden sieht eben anders aus !

 

Niedriger Sozialstandard der USA

 

Daß die USA in dem „Ressourcen-Sicherungsbemühen“ der „Westlichen Welt“ an der Spitze und am meisten aggressiv agieren, ist darauf zurückzuführen, daß der soziale Standard der Menschen in den USA im Durchschnitt unter dem der West-Europäer liegt. Und das obwohl die natürlichen Gegebenheiten ihres Lebensraumes keinesfalls schlechter sind als die des europäischen. Auch daß zum Beispiel China wirtschaftlich an den USA vorbeiziehen könnte, ist nicht etwa naturbedingt.

 

Diese Krise, die wirtschaftliche Stagnation, ja Rezession, welche die US-Amerikaner frustriert und die ihr Denken und Handeln ziemlich permanent mitbestimmt, dieses amerikanische Dilemma wahrzunehmen, sollte allerdings für Westeuropäer, die sich vielleicht von der angesprochenen „Aggressivität“ der amerikanischen Politik irritiert fühlen, kein Anlaß zu überheblicher Kritik sein sondern für Verständnis gegenüber Freunden und für eine Bereitschaft, den Freunden bescheiden zu helfen. – Helfen wie ?

 

Wie ist den USA zu helfen ?

 

Mit dem Bemühen, zuerst einmal den Amerikanern nahezubringen, daß, wenn der „Krieg“ also für keine Seite zu gewinnen ist und zudem alle Menschen persönlich Frieden wünschen, wir absolut aufhören müssen, Kriege für - im Grunde - unvermeidbar, für zwangsläufig zu halten - weder erobernde noch „defensive“. Dann müssen wir unseren amerikanischen Freunden nahebringen, daß heute und in absehbarer Zukunft in Wirklichkeit kein Volk der Welt die USA militärisch angreifen oder auch nur von den Rohstoffen der Welt entscheidend fernhalten möchte. Nicht angreifen, von sich aus - allerhöchstens dann und präventiv, wenn man fürchtet, sonst selbst angegriffen zu werden - oder um eine - empfundene  – „Ausbeutung“ durch „den Westen“ zu überwinden.

 

„Ja“ zum Recht auf Selbstverteidigung

 

Es soll an dieser Stelle so klar wie möglich herausgestellt werden, daß den Vereinigten Staaten von Amerika und deren Freunden und Verbündeten keinesfalls das Recht - es ist ein Grund-, ein Ur-Recht - auf eine Selbstverteidigung abgesprochen werden darf. Und wenn wirkliche Selbstverteidigung, dann in der Konsequenz mit welchen Waffen auch immer, dann auch mit „geheimdienstlichen“. Wenn Verteidigungsmaßnahmen unangenehm sein mögen, dann ist es die Gefahr, vor der sich jemand verteidigen zu müssen meint, ebenso. In einem solchen tragischen Fall sollte der Unbeteiligte nur still schweigen, weil ein solcher Krieg dann – das haben wir Menschen allesamt zu respektieren und zu akzeptieren - naturgemäß und deshalb unvermeidbar ist - so lange dessen Ursache und Anlaß besteht.

 

„Staatlicher grenzüberschreitender Mundraub“

 

Selbst ein „Eroberungskrieg“ entspricht dann einem Naturgesetz, wenn Menschen, eine Gruppe oder ein Volk es so sieht oder es so fühlt, daß existentielle Bedürfnisse nur durch einen Angriff auf die Interessen anderer befriedigt oder gesichert werden können. Das galt so bei den ersten Menschen, dann beispielsweise für die Grausamkeiten im Verlaufe der verschiedenen historischen Völkerwanderungen und das wird latent immer so bleiben. Man wird akzeptieren müssen, daß „Eroberungskriege“ gegebenenfalls als „staatlicher Mundraub über Grenzen hinweg“ entschuldigt werden. Wer Eroberungskriege - und eben auch Verteidigungskriege – dennoch nicht akzeptieren mag – sie sind ja keine Lustveranstaltungen -, der muß sich dahingehend bemühen, Menschen, Gruppen und Völker von Tatsachen – oder auch nur von Gefühlen - zu befreien, die es ihnen notwendig erscheinen lassen, Existentielles zu erobern oder zu verteidigen.

 

Was tun für den wirklichen Frieden ?

 

Was können also – zunächst - die Nordamerikaner für den wirklichen Frieden tun, anderes tun als ihn „kriegerisch zu erkämpfen“ ? Man sollte den USA helfen, eine für ihr tatsächliches Selbstwertgefühl entscheidend relevante Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation ihres Landes zu erreichen. Ihre wirtschaftliche und soziale Situation entspricht heute ganz offensichtlich keineswegs den äußeren, naturgegebenen Bedingungen ihres Lebensraums und der inneren gesunden Kraft seiner Menschen.

 

Frieden ermöglichende Maßnahmen

 

Maßnahmen für einen höheren Lebensstandard für den Durchschnittsamerikaner:

a) Schaffung einer andauernden Vollbeschäftigung für alle Bürger. Dadurch u.a. höhere Durchschnittseinkommen, eine bessere Sozialversicherung.

b) Vollbeschäftigung ermöglichen durch eine beträchtliche Belebung der US-Binnenabsatz-konjunktur, diese wiederum initiieren durch eine alsbaldige Praktizierung einer progressiven Geldmengenpolitik.

c) D.h., daß eine an die Weisungen der Politik gebundene US-Notenbank stetig für so viel Geld im Marktumlauf sorgen muß, daß durchgängig die Gütermenge - in ihrer Summe – abgesetzt werden kann, die produktionstechnisch erstellbar ist und nach der Bedarf besteht.

Die Geldemittierungen haben nicht in der Form von als Schulden gebuchte und befristete Kredite und dann an die Geschäftsbanken zu erfolgen sondern als – im Prinzip - Daueremittierungen an die Käufer auf dem Markt. Dies gegebenenfalls auf dem Wege einer Zunächstzahlung an den Finanzminister und dann Weiterleitung durch diesen an den Markt per entsprechender Steuerermäßigungen.

 

Was – wirklich - gut ist für den „Westen“ –

ist auch gut für die „Dritte Welt“

 

Aufgrund der Verbesserung der sozialen Lage aller US-Amerikaner per Maßnahmen im eigenen Land verringert sich das Bedürfnis dieser Menschen, ihre Lage durch mehr oder weniger aggressive Aktivitäten außerhalb in für sie wünschenswertem Ausmaß zu verbessern beziehungsweise zu sichern. Man fühlt sich dann weniger auf „Wohlstand von außen“ angewiesen, kann sich darauf beschränken, sich durch einen gleichberechtigten wirtschaftlichen Verkehr mit anderen Ländern lediglich wirtschaftlich zu ergänzen. Denn reich sind die USA schon von sich aus. Die USA werden sodann von der „Dritten Welt“ nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen sondern als wirkliche Partner. Und die Amerikaner brauchen sich nicht vor einer „präventiven Vorwärtsverteidigung“ der Terrorisen aus der „Dritten Welt“ zu fürchten und sich gegen diese immer tatsächliche Gefahr zu schützen suchen. Von einem sich wirklich reich fühlenden Nord-Amerika wähnen sich die Notleidenden am Ende nicht mehr bedroht, ausgenutzt oder im Stich gelassen – sondern vorbildhaft geleitet.

 

So wird auch der „Dritten Welt“ geholfen

 

Durch Praktizierung einer progressiven Geldpolitik wie in den USA auch in ihrem Land kann man den Binnenumsatz bei sich sukzessive beträchtlich steigern, viel mehr Güter produzieren, die man bei sich selbst benötigt, und dafür den für sie schädlichen Zwang zur ruinösen Exportgüterproduktion einschränken.

Man wird dann also weniger exportieren, die übrige Welt nicht mit Billigwaren geradezu überschwemmen, dadurch wiederum die Eigenproduktion dort fördern – zu Gunsten des dortigen „Arbeitsmarktes“.

Der „Westen“ wir dann nicht mehr so viel Güter in die Entwicklungsländer verkaufen müssen, Güter die man dort eigentlich nicht vordringlich braucht; denn man ist ja mit der Bedienung des Binnenmarktes ausgelastet.

Jedes Land versorgt sich zunächst einmal selbst und bezieht nur die Güter auswärts, die man zwar wirklich dringend benötigt, aber selbst nicht zur Verfügung stellen kann. Und man bemüht sich nur um den Export, um Devisen für notwendige Importe zu erwirtschaften, nicht um die eigene Industrie mangels eigener Binnennachfrage mit Exportaufträgen zu beschäftigen.

Die „Globalisierung“ ist dann nicht mehr überwiegend ein Zwang sondern eine wertvolle Möglichkeit. Aus „Globalisierungskämpfern“ werden dann „Globalisierungsfreunde“, die „Westliche Welt“ und die „Dritte Welt“ werden Partner, Partner, die sich dann absolut nicht „geheimdienstlich“ unter Kontrolle halten müssen, die man nicht heimlich wie Feinde behandelt. Weil sie dann auch keine nur befürchteten „Feinde“ mehr sind – sondern Menschenfreunde.

 

 

 

 

Keine Vorwürfe gegen US-Freunde !


Die USA auskundschaften – fast alles, überall auf der Welt -, weil Sie Angst haben. Deshalb sollten wir ihnen keine Vorwürfe machen, sondern helfen, ihre Angst zu überwinden, indem wir liebevoll mit ihnen umgehen, sie sicher machen, uns ihnen gegenüber völlig offenbaren – auf dem Gebiet unseres eigenen politischen Denkens und Handelns. - Gut ist, den Amerikanern zu sagen:

„Seht mal, wir halten doch gar nichts geheim; Ihr könnt gern alles hören, sehen, wissen. Wir sind Eure absoluten Freunde. - Und sonst gibt es auch niemand Relevanten auf der Welt, der Euch Böses will. Entspannt Euch also ! - Und wir helfen Euch auch dabei, daß es Euch zukünftig ebenso wirtschaftlich und sozial besser gehen wird als derzeit noch. Ohne Eigennutz.

Zudem fühlen wir uns absolut nicht gestört, wenn Ihr übertreibt. Wir verstehen nämlich: Wer Angst hat, handelt immer irrational; also übertreibt er auch dann und wann. Woher soll einer, der Angst hat, sicher wissen, wann er genug gegen seine „Gefährdung“ getan hat ? Also strebt er nach ‚absoluter Sicherheit‘“.

Und unser Privates, gar unser Intimes ? – Da sollten wir unseren Freunden sagen: “Liebe, ‚zerknirschte‘, dabei doch von uns so bewunderte und geschätzte Amerikaner ! Immer wenn Einzelne von uns persönlich einen Mord begangen haben o.ä., solltet Ihr das sehr wohl auskundschaften und sogar öffentlich machen. Damit so etwas nicht überhandnehmen kann. - Und was unsere kleineren ‚Sünden‘ angeht, so outen wir diese hiermit allesamt und pauschal und für alle Zukunft selbst. Wenn Ihr zukünftig doch noch Entsprechendes zusätzlich auskundschaftet, erfahrt Ihr jedenfalls nichts Neues mehr. Und schämen tun wir uns dann sowieso nicht. Falls in Einzelfällen doch, so wirkt Euer Geheimdienst für uns gewissermaßen wie ein Beichtvater. Die meisten von wissen allerdings: ‚Così van tutte. - So machen´s alle‘. Auch die Menschen“.

 

 

 

US-„Spionage“ ist legitimer Unsinn

 

Wenn die USA derzeit fast „überall und alles“ auskundschaften, ist das, ob es kritischen Saubermenschen paßt oder nicht, absolut legitim. Solange die „Spionage“ niemanden um Leben oder Gesundheit bringt. Und das tun die US-Machenschaften nicht. Wenn uns das eine oder andere „Zwangsouting“ unangenehm ist, muß das die Amerikaner nicht von ihrem Bemühen abhalten. Denn sie handeln zum Schutze ihrer elementaren Sicherheit. Meinen die Amerikaner. Und wer entsprechend einer solchen „Meinung“ handelt, handelt im Prinzip legitim. Handeln aus Angst ist immer legitim. – Daß US-Sicherheitsler, die für die Sicherheit ihrer Landsleute „arbeiten“, sich zurückhalten: „Hier nicht abhören ! Angela ist ja Baracks Freundin !“, diese Vorstellung ist albern.

 

Was tun statt ärgern, aufregen, protestieren ? Den Amerikanern mit Geduld klar machen, daß es weltweit keine relevanten Feinde gibt, gegen die sie sich überhaupt und schon gar nicht „geheimdienstlich“ schützen müssen. Entsprechende Schutzmaßnahmen sind hier also tatsächlich Unsinn. Es sei denn, die USA machen sich – „irrtümlicherweise“ – solche Feinde selbst. So ist das  und das kann man unseren US-Freunden auch nahebringen. – Tun wir das also ! - Verständnisvoll, deshalb bescheiden und diskret. Schimpfen wir nicht und protestieren wir nicht, urteilen wir nicht. Helfen wir den Amerikaner vielmehr aus ihrem Dilemma heraus. - Das ist möglich.